Gewerbedach frei? So prüfen Unternehmen, ob sich Stromunabhängigkeit lohnt
Shownotes
Schwankende Strompreise und neue Regeln schrecken viele ab. Doch wer jetzt auf Solardächer setzt, kann sich Resilienz und Rendite sichern. Was dafür nötig ist – und woran es oft scheitert.
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stößen. Aus der Wirtschaft für die Wirtschaft.
SPEAKER_02
Gewerbedächer könnten mehr Strom liefern als 100 Kohle - oder Gaskraftwerke. Könnten. Denn nicht mal 10 % sind tatsächlich mit Solaranlagen bebaut. Warum? Und wie ändern wir das? Darum geht es heute in So klingt Wirtschaft. Preisschwankungen beim Strom machen jede Kalkulation zur Lotterie. Dazu gibt es immer wieder neue Regeln. Fehlt zum Beispiel der Smart Meter, darf eine Solaranlage nur 60 % einspeisen. Die übrigen 40 % müssen Unternehmen selbst. Selbst nutzen oder speichern. Und mehr Cent pro Kilowattstunde? Die gibt es erst ab 40 kW Anlagengröße. Und auch nur, wenn Brüssel noch unterschreibt. Immerhin ist eines klar. Strom ist zur strategischen Ressource geworden. Wer selbst produziert, sichert sich Planbarkeit und Resilienz. Wie das geht, das klären wir heute mit dem CEO von Elevion Green. Er erzählt uns. Was auf dem Dach zu tun ist. Und wie Unternehmen Strom clever nutzen. Ganz ohne Ideologie. Bevor es losgeht, abonniert doch gerne diesen Podcast. Und dann bekommt ihr regelmäßig ganz konkrete Tipps dieser Art. So jetzt geht es aber los. Herzlich willkommen, Florian Resatsch.
SPEAKER_00
Hallo Simone, freut mich.
SPEAKER_02
Das klingt ja eigentlich alles ganz easy. Solaranlage aufs Dach und Geld sparen oder sogar verdienen. Was macht das Ganze jetzt doch so schwer, dass sich da kaum jemand dran traut?
SPEAKER_00
Also Energie. Energie ist ja immer ein Thema, was viele Bereiche vom Unternehmen betrifft. Man hat die Produktion, man hat sicherlich auch Wärme. Und das ganze Energiethema ist ganz schnell auch komplex. Also von gewissen Zertifizierungen, von gewissen Berechtigungen, die man braucht. Und auf einmal muss man rechnen und wahrscheinlich auch Experten befragen. Und dann ist da eine gewisse Unsicherheit mit drin.
SPEAKER_02
Wir nähern uns jetzt einfach mal an und fangen mal an mit so ein paar Mythen. Also wenn ich so an Solarstrom denke, ganz oft heißt es zu teuer, lohnt sich nicht. Was ist da dran?
SPEAKER_00
Hängt immer sehr davon ab, wie groß der Eigenverbrauch ist. Aber wenn man davon ausgeht, dass der relativ hoch ist, dann kann sich das nach sechs, sieben, manchmal auch neun Jahren schon amortisieren. Das heißt, zu teuer ist es nicht. Es ist natürlich immer eine Investitionsrechnung. Aber es gibt auch schöne Modelle wie Contracting. Das heißt, man kann das Ganze eben monatlich zahlen und dadurch ist es eigentlich für alle machbar. Also das würde ich fast schon sagen, dass es nicht mehr ganz so gilt.
SPEAKER_02
Also für alle machbar ist klar. Aber das klingt für mich so ein bisschen so, als würde es sich vor allem für die energieintensiven Unternehmen lohnen.
SPEAKER_00
Also wenn ich jetzt in meiner Firma Gemüse anbaue, dann kann es unter Umständen sein, dass es sich nicht wirklich lohnt. Aber wie du sagst, wenn man eine Produktion hat und vielleicht auch einen Dreischichtbetrieb oder einen relativ hohen Energieverbrauch, keine Ahnung, Stahlproduktion, dann ist es auf jeden Fall so, dass der Eigenverbrauch so hoch ist, dass es sich lohnen würde, mit einer Solaranlage zu arbeiten. Und in Kombination mit einem Batteriespeicher kann sich das natürlich doppelt lohnen.
SPEAKER_02
Könntest du mir mal so eine Beispielrechnung nennen? Also wie ist der Effekt realistisch eingeschätzt? Was könnte zum Beispiel ein Mittelständler tatsächlich sparen?
SPEAKER_00
Wenn man mal davon ausgeht, dass das Ganze auf Kilowatt -Peak -Preise runtergerechnet wird. Das heißt, man zahlt heute für die Installation zwischen 600, 800, je nachdem wie das Dach auch beschaffen ist, einen gewissen Preis für die Installation. Und wenn ich jetzt ein großes Dach habe, keine Ahnung, 2000 Quadratmeter, und das neben den Blitzschutzanlagen und anderen Elementen, die auf dem Dach sind, ablöscht, so voll wie möglich mache, dann kann ich mir über die Jahre hinweg auf Basis meines Eigenverbrauchs und des Lastganges, und jetzt kommen wir schon wieder an die Bereiche, wo es unter Umständen komplizierter wird, weil man muss die Daten natürlich kennen. Viele Unternehmen haben die sofort, aber man muss sie einmal einspeisen. Und dann kann ich auf Dauer meinen Strompreis auf jeden Fall reduzieren. Jetzt kommt es natürlich darauf an, was für einen Strompreis oder Tarif hat die Person in ihrem Unternehmen jetzt. Deswegen lass mich nicht auf Zahlen festnageln. Aber es ist auf jeden Fall eine gute Idee. Eine Einspeisevergütung, die mittlerweile durch Solarpaket 1 auch etwas höher ist. Und das in Kombination mit meinem Verbrauch. Ich spare mir auf jeden Fall Geld dadurch und habe natürlich eine Versorgungssicherheit für mein Unternehmen geschaffen und dadurch eine strategische Planbarkeit. Und das in der Kombination macht sicherlich Sinn.
SPEAKER_02
Jetzt hast du mir ein paar Fachwörter um die Ohren gehauen. Also Solarpaket 1 war dabei und Last. Kannst du die nochmal ein bisschen für uns aufdröseln? Und vor allem, wo finde ich die?
SPEAKER_00
Ich fange mal mit dem Lastgang an. Also jedes Unternehmen hat natürlich einen Stromverbrauch, der sich über den Tag unterschiedlich verteilt. Keine Ahnung, ich fahre die Maschinen an, dann gibt es erstmal einen gewissen Peak. Und dann ist es so, dass man häufig die Netzentgelte auch dann bezahlt auf Basis von diesen Peaks, also von den Spitzen, Lastspitzen, die man hat. Und die muss man natürlich kennen und kann darüber wieder optimieren. Und dann kommen wir schon zu dem nächsten Thema. Unabhängig von dem Lastgang ist es natürlich wichtig, ein Energiemanagement im Unternehmen zu haben. Das heißt, ich kann gucken, wo könnte ich optimieren. Also kann ich die Schicht um eine Stunde verschieben beispielsweise, weil dann der Stromtarif günstig ist. Sehr unwahrscheinlich, aber man kann zumindest manche Maschinen vielleicht später anfahren. Und wenn ich jetzt noch einen Fuhrpark hätte, der viele Elektroautos beinhaltet, kann ich natürlich die auch tagsüber laden, wenn die Leute eh im Büro sind. Und so kann ich meinen Energieverbrauch auch schon mal optimieren.
SPEAKER_02
Ein Fachwort schulden wir unseren Zuhörenden noch. Solarpaket 1 hattest du angesprochen.
SPEAKER_00
Genau. Also die Regierung macht ja immer viel, um auf der einen Seite sicherzustellen, dass die Netze nicht überlastet sind. Ich glaube, wir haben 450 .000 größere Solaranlagen in Deutschland. Und wenn die auf einmal alle angehen, dann ist natürlich sehr viel Last im Netz. Und das andere, was im Solarpaket natürlich hinterlegt wurde, ist, dass die ganzen Einspeisevergütungen auch sichergestellt sind, auch etwas höher sind. Und nicht zuletzt kommt jetzt auch der Innovationsbooster. So wird es, glaube ich, genannt. Das heißt, man hat nochmal eine Abschreibemöglichkeit, die erneuerbare Energien und Solaranlagen, im Speziellen auch Batteriespeicher, etwas schneller abschreibbar machen. Und dadurch unterstützt die Regierung natürlich den Ausbau der erneuerbaren Energien.
SPEAKER_02
Ja. Kannst du für unsere Zuhörenden auch so eine erste Orientierung geben, was so die Infrastruktur angeht? Also Statik spielt eine Rolle, Leitung, Netzkapazität. Was sind da noch so, sage ich mal, erste Gedanken, die man sich machen muss?
SPEAKER_00
Also auf der einen Seite natürlich die, es kann auch sein, dass viele Bäume um so ein Dach herumstehen, die sehr hoch sind. Also es gibt tatsächlich, es ist immer ein Einzelfall, wie das Gebäude beschaffen ist, wie das Dach beschaffen ist, was für auch, sagen wir mal, Wechselrichter sind vorhanden. Oder es ist ein alter Trafo. Also wenn ich jetzt in manchen Gebieten Deutschlands sind halt die Infrastrukturelemente vor Ort dann 40 Jahre alt, da kann es auch sein, dass das Stadtwerk sagt, Leute, ihr müsst mal leider das auch austauschen. Das ist dann wieder mit Preisen oder mit Kosten verbunden. Das heißt, das Beste ist, man muss einmal mit einem Experten so eine Planung machen. Meistens wird auch mit einer Drohne dann ein Überflug gemacht. Man schaut sich das Gebäude ganz genau an, hat dann auch Hochauflösung. Man sieht jeden Blitzableiter auf diesen Aufnahmen. Genau dann kann ich die Aussage treffen, okay, mein Dach hält. Ich habe eine gewisse Unterbaukonstruktion, die dafür auch gedacht ist. Und diese ganzen Elemente mal einmal aufzuschlüsseln und dann kriegt man einen Preis. Und dann kann man auch rechnen, investiere ich selber, mache ich es mit einer Bankfinanzierung, mache ich es mit einem sogenannten Contracting. Und dann habe ich am Ende so eine Entscheidungsvorlage, in der sich das Unternehmen dann fragen kann, ja gut, macht es Sinn oder macht es nicht Sinn.
SPEAKER_02
Was ist denn jetzt, wenn mir die Halle gar nicht gehört, sondern ich miete die lediglich?
SPEAKER_00
Da kann ich natürlich trotzdem mit dem Eigentümer sprechen. Jetzt ist es auf der einen Seite so, dass die ganzen Banken, die meistens ja auch noch dahinter stehen, wenn die noch nicht abgezahlt ist, auch ein Interesse haben, dass die Gebäude, die wir hier haben, auch noch abbezahlt werden. Das ist eine Seite. Wir haben die ganzen Bauvorschriften. Das heißt, bei Neubauten in verschiedenen Bundesländern wird schon gefordert, dass auch eine Solaranlage aufs Dach kommt. Das ist verpflichtend. Und bei Sanierungen oder bei älteren Gebäuden, auch da ist der Eigentümer meistens so, dass mittlerweile die Ansicht besteht, es macht Sinn, Solaranlagen draufzubauen. Aber natürlich müsste man dann mit dem Eigentümer reden. Wobei häufig im Mittelstand natürlich die Gebäude auch in der Bilanz stehen oder beziehungsweise im Eigentum vom Unternehmen sind.
SPEAKER_02
Kann man denn sagen, dass die Gebäude, die im Mittelstand stehen, auch im Eigentum vom Unternehmen sind? Kann man denn sagen, dass die Gebäude, die im Mittelstand stehen, auch im Eigentum vom Unternehmen sind? Oder kann man dann eventuell auch mit dem Vermieter ein bisschen dealen, dass man sagt, so komm, wir teilen uns das jetzt.
SPEAKER_00
Da kommt man auch schnell in den Mieterstrom wieder rein. Das heißt, die Frage ist immer so, wer bezieht dann den Strom? Habe ich mehrere Mieter auf einem Gebäude? Mit dem Mieter oder Vermieter zu sprechen und zu sagen, okay, lass uns das vielleicht gemeinsam angehen, lohnt sich auf jeden Fall. Weil auch die Investition in das Gebäude, falls man mal das Gebäude wechselt, der durchaus nachhaltig ist und dann auch der nächste Mieter wieder vielleicht einen höheren Eigenverbrauch hat und dankbar ist, wenn es dann einen lokalen Strombezug auch geben kann. Ja.
SPEAKER_02
Was ist denn bei dem Speichern noch zu beachten?
SPEAKER_00
Also es gibt immer zwei Fälle. Das eine ist, nütze ich den Speicher nur für meinen Stromkreis, also für meinen eigenen Verbrauch? Oder nütze ich den Speicher auch davor, um für das Netz gewisse Lastspitzen auszugleichen? Und da kommen wir dann in den Bereich rein, wo man sogenanntes Energietrading machen kann. Das heißt, man kann die Netze entlasten, indem man Strom bezieht tagsüber und dann wieder freigeben. Da kann ich nochmal eigene Einkommensströme erzielen. Und deswegen, also was ist zu beachten auch hier wieder? Am besten Expertenfragen. Habe ich den Platz dafür? Also es ist natürlich entsprechende Fläche auch auf dem Gelände vorhanden. Und habe ich einen Stromanschluss? Die meisten Unternehmen sind ja schon an der Mittelspannung dran und da kann ich das dann auch entsprechend nützen. Bedarf allerdings immer einer Genehmigung von einem Stadtwerk und das kann unter Umständen aufgrund der vielen Anfragen auch Zeit dauern.
SPEAKER_02
Zeit ist ein gutes Stichwort. Wir hatten auch schon mal das Thema Solaranlagen auf Freiflächen und da hat der Gast auch erzählt, das kann locker mal zwei Jahre dauern, bis da die Genehmigung da ist. Hat sich da irgendwas verbessert oder was sind da so die Erfahrungswerte?
SPEAKER_00
Also man versucht immer zu verbessern. Leider ist es immer noch so, dass es schon unter Umständen zwei Jahre dauern kann. Vor allem, wenn ich jetzt ein fragmentierteres Freiflächenfeld habe. Also wenn da mehrere Beteiligte sind und man unter Umständen noch die Leitung über ein anderes Feld legen muss. Das heißt, man muss mit sehr vielen Parteien sprechen, man muss mit der Gemeinde sprechen, mit der Kommune und dann auch die ganzen Baugenehmigungen eben einholen. Das kann durchaus dauern, leider. Also ich glaube, da könnte man auch nochmal beschleunigen. Aber so wie du sagst, zwei Jahre ist durchaus normal.
SPEAKER_02
Was ist denn, wenn in der Zeit die Strompreise wieder fallen und sich auf einmal alles ganz anders entwickelt, als wir jetzt glauben?
SPEAKER_00
Da gibt es zwei Theorien dazu. Das eine ist natürlich, die Strompreise werden nie unendlich fallen. Irgendwann kommen natürlich Netzentgelte und Infrastrukturkosten mit dazu. Das ist das eine. Also das heißt, wir haben durchaus jetzt einen sehr geringen Strompreis zurzeit, aber dass der noch viel weiter fällt, eher unwahrscheinlich. Auf der anderen Seite ist es leider ja so, dass immer wieder Krisen auf dem Planeten auftauchen. Und wir wissen natürlich nicht, was kommt in den nächsten zwei, drei Jahren. Das heißt, selbst wenn der Strompreis jetzt relativ günstig ist, um diese Versorgungssicherheit und auch Planbarkeit nach vorne in den nächsten zehn Jahren sicherzustellen, macht es durchaus so, dass die Strompreise nicht mehr so hoch sind. Und diese Möglichkeit zu haben, das auch abzuschätzen, hilft natürlich in der Bilanz und auch in der ganzen Prognose von meinen Stromverbräuchen.
SPEAKER_02
Gucken wir mal ganz weit in die Zukunft. Irgendwann ist die Anlage ja auch alt und muss irgendwie entsorgt werden, ersetzt werden, was auch immer. Was sind da so Anhaltspunkte?
SPEAKER_00
Die halten tatsächlich 30, 40 Jahre. Also auch die Neueren. Also muss man natürlich abwarten, was in 30 Jahren passiert. Aber die Planung ist schon relativ gut. Die Planung ist schon relativ lange. Und selbst dann ist das Recycling auch so weit, dass wir da jetzt nicht von großen Schadstoffen sprechen. Oft kann es auch wiederverwendet werden mit gewissen schlechteren Quotienten, was der Output von diesem Solarpanel angeht. Aber ich glaube, dass dieses Recycling immer schon jetzt in der Planung mit dabei ist. Man kann es sogar absichern. Man kann jetzt schon gewisse Zusatzversicherungen auch mit abschließen. Und dadurch wird dieser Kreislaufwirtschaftsgedanke auch jetzt schon gelebt. Weil wenn ich von erneuerbaren Energien spreche, wäre es natürlich doof. Wenn wir alle auf einer Deponie landen würden. Und das ist schon auch in der Planung mit dabei.
SPEAKER_02
Wenn unsere Zuhörerinnen denken, boah, super, möchte ich auch haben. Du hast eben schon gesagt, Expertenfragen, Angebote einholen. Aber was sollten sie, bevor sie diesen Schritt gehen, sich erst nochmal kurz klar machen?
SPEAKER_00
Die Planung. Bin ich ein Unternehmen, das sich dem ESG, also diesen ganzen Themen Dekarbonisierung auch verschreiben möchte? Dann auf der anderen Seite bin ich jetzt in einer Branche, wo die Margen höher sind. Bin ich in einer Branche, wo sie sehr gering sind? Wie hoch ist auch der Anteil von der Energie an meiner Produktion? Hier sagt der Gemüsebauer, der sagt vielleicht, muss jetzt nicht sein. Und einmal sich überlegen, so über die nächsten zehn Jahre, auch vielleicht die Planung mal zu machen. Was wäre denn, wenn der Strompreis auf einmal sich verdoppelt? Oder muss ich autark sein? Also wir haben gesehen in Spanien, als der Blackout war, wird in Deutschland wahrscheinlich nicht vorkommen. Wird wahrscheinlich nicht vorkommen, wir wissen es nicht. Und da einmal strategisch durchzugehen und zu sagen, ich möchte bewusst für mein Unternehmen die Entscheidung treffen. Dann kann ich hingehen und sagen, okay, ich gehe mal zu einem Experten, der mich da in dem Energiebereich beraten kann. Und deswegen ist es für uns auch immer wichtig zu sagen, kann ich ein Wirtschaftlichkeitsmodell rechnen? Und da kommen eben immer die Batterien ins Spiel, die vielleicht unter Umständen am Anfang auch mehr Investment benötigen oder teurer dann pro Monat sind. Aber über diese ganzen Ausgleichsfunktionen lohnt sich das Ganze für die meisten Unternehmen auf jeden Fall.
SPEAKER_02
Also wenn ich jetzt aber der Gemüsebauer bin und meine Produktion, an sich nicht so energieintensiv, wäre es für denjenigen keine Idee zu sagen, okay, ich brauche es für mich selber, aber ich möchte mir damit ein zweites Einkommensstandbein sichern.
SPEAKER_00
Das geht natürlich auch, vor allem wenn er einen großen Verbraucher nebendran hat. Also es ist ja so, dass man Energie physikalisch jetzt nicht unbedingt unendlich weit transportieren kann. Da wird man dann unter Umständen Stromanbieter. Also es gibt auch wieder viel, zu Recht auch viel Regulatorik in dem ganzen Energiewirtschaftsbereich. Wenn die Gegebenheit da ist. Dann wäre das durchaus auch ein Geschäftsmodell, gerade für die Flächen, die jetzt nicht unter Umständen landwirtschaftlich komplett betrieben werden. Das heißt nahe an der Autobahn oder auch nahe von der Mittelspannung oder auch ein Zugangspunkt, den man haben kann. Dann kann sich das durchaus auch für den Landwirt lohnen, da eine entsprechende Freifläche aufzubauen.
SPEAKER_02
Wir kommen jetzt langsam zum Ende der Sendung. Was möchtest du unseren Zuhörenden auf jeden Fall noch gesagt haben?
SPEAKER_01
Und jetzt der Gedanke zum Mitnehmen.
SPEAKER_00
Wir wissen alle nicht, wie die Zukunft aussieht. Also wir wüssten es alle gerne, glaube ich. Aber das Thema Energie wird uns weiterhin begleiten. Können Krisen kommen? Will ich meine Produktion ausweiten? Das heißt, was ich gerne sagen würde, ist, dass wer jetzt das angeht, sichert sich auf jeden Fall für die Zukunft ab. Und für 99 ,9 Prozent der Unternehmen, mit denen wir reden, lohnt sich es, das Thema wirklich zu betrachten und einmal mit Experten zu reden. Und dann nicht nur der Welt was Gutes zu tun. Sondern vielleicht auch der Bilanz vom Unternehmen.
SPEAKER_02
Super. Ja, vielen Dank für diese Einblicke. Und ihr, liebe Zuhörende, wenn ihr noch Fragen zum Thema habt, dann meldet euch gerne zum Beispiel über LinkedIn oder per Kommentar bei Spotify oder Apple Podcast.
_Dieser Podcast ist kein Produkt der Handelsblatt-Redaktion. Für den Inhalt sind die Interviewpartner*innen und die Handelsblatt Media Group Solutions verantwortlich._
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